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Psyche & Körper

  • Autorenbild: Daniel Čokić, MSc
    Daniel Čokić, MSc
  • 3. Juli 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Das Yin & Yang menschlicher Gesundheit


Mens sana in corpore sano - eine lateinische Redewendung, welche man auch ohne Lateinunterricht in der Schule einige Male zu Ohren bekommen hat. Ins Deutsche übersetzt bedeutet dieser Spruch: "Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper."



Eine ganzheitliche Gesundheit beinhaltet sowohl den körperlichen als auch den psychischen Teilaspekt. Psyche und Körper sind unzertrennbar miteinander verbunden. Beweise für dieses Wechselspiel finden wir vielzählig in unserem Alltag. Es gibt keinen Moment unseres Lebens, wo sich beide nicht gegenseitig beeinflussen.


Ein gesunder Geist im gesunden Körper. - lateinisches Sprichwort

Als gängiges Beispiel für die wechselseitige Beeinflussung dient Bewegung und Sport. Die körperliche Aktivität führt dazu, dass wir uns nach einer aktiven Einheit wohler fühlen. Andererseits kennen wir auch den Einfluss von Schmerzen auf unsere Stimmung. Vor allem langanhaltende, chronische Schmerzen führen zu einer gedrückten Stimmung. Umgekehrt führen Freude und Gelassenheit dazu, dass sich unsere Muskeln entspannen, unser Herzschlag verlangsamt und unsere Atmung gleichmäßiger wird. Sobald wir jedoch zum Beispiel Ärger oder Wut empfinden, schlägt uns das Herz bis in den Hals. Wir spüren den erhöhten Blutdruck, die Muskeln verkrampfen sich, die Atmung wird flacher und schneller, die Körpertemperatur steigt und vieles mehr.


Unser Körper reagiert auf jeden psychischen Zustand, den wir erleben.

Unser Körper ist das Sprachrohr unserer Psyche

Wie erwähnt spielen sich psychische Prozesse ebenfalls auf der körperlichen Ebene ab. Demzufolge kann der Körper auf psychische Belastungen hindeuten. Wenn wir genauer hinsehen, erkennen wir die Anzeichen unserer Körpers: die angehobenen Schultern aufgrund von Nackenverspannungen, die aufeinander gepressten Kiefer, die flache Brustatmung, Kopfschmerzen, uvm. Sofern wir diese Anzeichen länger übersehen, können chronische, körperliche Schmerzen entstehen. Betroffene suchen folglich richtigerweise ihren Hausarzt auf. Dieser verweist in der Regel zu einem Facharzt, welcher in letzter Instanz keine medizinischen Auffälligkeiten feststellen kann. Wenn es für die Schmerzen keine körperlichen Ursachen gibt, dann spricht von psychosomatischen Beschwerden. Die Psychosomatik ist jener Fachbereich der Medizin bzw. der Psychologie, welcher sich mit den psychisch bedingten, körperlichen Schmerzen beschäftigt.

Das Yin und Yang des Nervensystems

Unsere lebenswichtigen Körperfunktionen werden über unser vegetatives (autonomes) Nervensystem gesteuert. Damit sind alle Nerven in unserem Körper gemeint, welche unseren Herzschlag, die Atmung, den Schlaf-Wach-Rythmus, den Stoffwechsel, aber auch die Wärme- und Wasserregulation im Körper steuern. Wie der Name bereits verrät, laufen diese Funktionen im Grunde automatisch und somit auch ohne unsere willentliche bzw. bewusste Wahrnehmung ab. An und für sich ist es für uns eine Erleichterung, da wir uns nicht bewusst mit dem Atmen beschäftigen müssen, um uns Sauerstoff zuzuführen. Genauso wenig müssen wir unser Herz bewusst steuern, damit der Körper mit Blut versorgt wird. Diese Automatisierung ist jedoch nicht immer von Vorteil. Das vegetative (autonome) Nervensystem setzt sich aus zwei gegenspielenden Komponenten zusammen - dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Der Sympathikus ist jener Anteil des Nervensystems, welcher unseren Körper aktiviert und in Bereitschaft bringt, um sich auf Gefahren oder Anforderungen der Außenwelt vorzubereiten. Auf der anderen Seite dient der Parasympathikus als der „Ruhenerv“. Er beruhigt unseren Körper uns bringt ihn wieder in ein stabiles Gleichgewicht. Einige wichtige Funktionen beider Komponenten können Sie den nachfolgenden Tabellen entnehmen.


​Sympathikus

aktiviert

hemmt

Blutdruck & Puls

Darmtätigkeit

Atmung

Speichelfluss

Stoffwechsel

Durchblutung der Verdauungsorgane

Weitung der Pupillen

Weitung der Herzkranzgefäße

Schweißdrüsen

Durchblutung der Haut

Aufmerksamkeit & Reaktionsbereitschaft

Aktivität der Geschlechtsorgane

 

​Parasympathikus

aktiviert

hemmt

Darmtätigkeit

Herzfrequenz

Weite der Blutgefäße

Atmung (Verlangsamung, Abflachung)

Durchblutung der Haut

Weitung der Bronchien

Durchblutung der Verdauungsorgane

Weitung der Pupillen

Weitung der Herzkranzgefäße

Muskelspannung

Bereitstellung von Magensäure

Blutdruck


Beide Komponenten kann man sich bestens wie eine Wippe vorstellen. Damit wir wippen können, brauchen wir beide Parteien. Um ein angenehmes Wippen zu erzeugen, ist ein ausgeglichener Wechsel beider Seiten von großer Bedeutung. Wenn dies erreicht wird, steigert es auch unser subjektives Wohlbefinden. Wie auch das Yin und Yang stellen die beiden einerseits Gegenspieler dar, andererseits bilden sie gemeinsam ein großes Ganzes. Unsere Aufgabe ist es, automatisierte Mechanismen des Sympathikus bewusst über den Parasympathikus zu regulieren. Das vegetative (autonome) Nervensystem läuft zwar automatisiert ab, ist jedoch sehr wohl durch uns beeinflussbar. Wie das gelingen soll, wird in dieser Reihe erläutert.



Fragen zur Selbstreflexion:

  • Wo in Ihrem Alltag bemerken Sie die Verbindung zwischen Psyche und Körper?

  • Achten Sie auf Ihre Körpersignale? Wenn nein, wie können Sie in Zukunft regelmäßiger auf eine bewusste Körperwahrnehmung achten?

  • Wie reagiert Ihr Körper auf psychische Belastungen?

  • Gönnen Sie Ihrem Körper ausreichend Entspannung?

 
 
 

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Daniel Čokić, MSc

Klinischer Psychologe

Gesundheitspsychologe

+43 (0) 664 383 5 22 6

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